Es mutet geradezu unglaublich an, dass selbst im Jahre 2015 noch solch verkrustete Ansichten zur Mode vorherrschen....

http://www.n24.de/n24/Wissen/Kultur-Gesellschaft/d/6900702/acht-don-ts-fuer-maenner-im-sommer.html

LG
Teerpirat

Bei der Männermode kommen sie ständig nur mit Businnes. Aber wieviel Prozent der Männer arbeiten überhaupt im Büro ? Warum kritisieren sie nicht auch mal Frauen ,wenn sie zu freizügig sich im Büro kleiden ? Über Bürokleidung muß ich mir keine Gedanken machen.
Eine 7/8 Hose ist für mich keine kurze Hose,sondern eine lange.
Oh der Mann darf sogar schon in der Freizeit kurze Hosen tragen, welch ein Fortschritt.
Sandalen sein verboten. Da freuen sich im Sommer die Bakterien ,wenn sie an den Füßen beste Lebensbedingungen im Herrenschuh finden und sich prächtig vermehren.
Jogginghosen sind oft zu weit und plump geschnitten. Man kann doch auch schönere Jogginhosen herstellen.Warum soll man nicht mal Jogginhosen tragen, wenn man das Haus verläßt ?

Na ja, wenn schon aus der Überschrift erkennbar ist "Mann+Mode+No Go" braucht man eigentlich gar nicht weiterlesen, es werden die selben Vorurteile wie immer rausgekramt, um das Sommerloch zu stopfen...

Komisch, dass niemand über Frauen in Ballerinas und Söckchen schreibt oder Frauen mit ungepflegten Beinen oder einem BMI jenseits von gut und böse in schwarzen Leggings, mit solariumverdörrter Lederhaut, wenig schmeichelnden Tattoos und andere nicht so hübsche Dinge.

Ich sehe den Unterschied nicht so wie diese dem Auflagendruck der Presse unterworfenen "Stilberater" mit ihren Vorurteilen zwischen den Geschlechtern, sondern zwischen den Personen, von denen individuell abhängt, was sie tragen können.

Ich werde weiterhin meine 7/8-Hosen anziehen und entdecke auch gerade keine blassen haarigen Beine. Am besten, man denkt beim Geschreibe aus der Zeitung oder dem TV-Kanal an die drei G: Gelesen-Gelacht-Gelöscht!

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Gruß
nixda

Was es doch für tolle Berufe gibt, Stiltrainer. Habe ich noch nie gehört. Vielleicht sollte es besser "Stilltrainer" heißen.

Wenn ich das schon lese, No Go´s, Don´t für Männer, Personal-Shopperin. Man was für ein Schmarrn. Wenn die Autoren, die dies verzapft haben sich nur selbst hören könnten.  

Da fällt mir ein passendes Zitat ein:

"Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren. (Luther Burbank)

Gruß
Alex

Solche Geschichten erinnern mich immer an ein Erlebnis mit einem früheren Vorgesetzten (mein Jahrgang, aber sehr früh an einem Hirntumor verstorben):

Bei einer "Jahresstarttagung" saßen wir abends zusammen an der Theke, und er meinte zu mir, dass er eine geschäftsmäßig korrekte Kleidung als Ehrerbietung gegenüber dem Kunden betrachte - also dunkelgrauer Anzug mit Krawatte und weißem oder hellblauem Hemd. Ich erwiderte, dass es wohl reichlich vermessen sei das als Ehrerbietung und damit Geschmack des Kunden vorauszusetzen! naja, er beharrte auf seiner Meinung ...

Ein paar Wochen später war wieder der quartalsmäßige "Chef-Mitreisetag", neudeutsch "Coaching", angesagt (Kfz-Branche). Diesmal nahm ich aber nicht die dicken Kunden ins Visier, wo uns der Chef in der siebten Etage im Armani empfängt, sondern die Kunden die uns in breiter Masse den stabilen Umsatz brachten: Kampfschrauber, der Inhaber im Blaumann. Ich trug Jeans und kariertes Hemd, mein Chef wie üblich ... Wir trafen uns an einem Autobahnparkplatz und fuhren zum ersten Kunden. Er war anhand des Plans ganz erfreut einmal diese Kunden präsentiert zu bekommen!

Überall stellte ich ihn kurz vor, und er sagte nur was von "schauen ob alles so läuft wie es sein soll". Ansonsten hielt er sich diskret zurück, schließlich ging es ihm darum mir nachher meine Fehler aufzuzeigen damit ich mich verbessere. Auf Nachfrage nahm er ein Mineralwasser, und ansonsten hielt er sich dezent zurück. Der erste Kunde sagte mehr oder weniger laut was von Nieten in Nadelstreifen, der Zweite sprach von Lackaffen, und der Dritte rief mich kurz danach auf dem Handy (Freisprecheinrichtung) an und meinte "den aufgeplusterten Pfau brauchst Du aber auch nicht mehr mitbringen!"

Damit war für ihn Schluss! Er bat die restlichen Termine des Tages zu verschieben und ihn zu seinem Auto zurückzubringen. Auf diesem Weg und dem abschließenden Kaffee kamen wir noch einmal auf unser Gespräch am Tresen zurück ...

Gruß
Jürgen