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 Die wachsende Männer-Rock-Szene

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BeitragThema: Die wachsende Männer-Rock-Szene   Die wachsende Männer-Rock-Szene EmptyFr Aug 20, 2010 6:50 pm

Manche Frauen tun sich offenbar immer noch schwer mit emanzipierten Männern:


"Die wachsende Männer-Rock-Szene"

Ein Brief an die Männer in Röcken

Oder sollte man solchen Frauen vielleicht einfach mal ein - zeitweiliges - Hosenverbot erteilen, damit sie wieder zu klarem Verstand finden ... ?
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Androgyn
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BeitragThema: Zum Artikel von Ronja Heintzsch : „Die wachsende Männer-Rock-Szene“   Die wachsende Männer-Rock-Szene EmptySa Aug 21, 2010 7:27 pm

Zum Artikel von Ronja Heintzsch : „Die wachsende Männer-Rock-Szene“

Hey…

Vorab… ich mag den Artikel von Ronja. Besten Dank dafür. Denn sie bestätigt im Titel schon eine wachsende Männerrockszene.

Also ich bin dagegen den Frauen ein Hosenverbot zu erteilen. Nicht dass das am Ende ungeahnte Strafen nach sich zieht.

Im Sudan gilt z.B. auch heute noch ein Hosen-Verbot für Frauen.

Eine Sudanesin ist jüngst nur mit Mühe Peitschenhieben entgangen.
Für das "unschickliche" Tragen einer Hose war sie zunächst zu 40 Peitschenhieben verurteilt worden, doch der Prügelstrafe ist Lubna Hussein entgangen. Ein Gericht sprach stattdessen eine Geldstrafe aus. Die sudanesische Journalistin weigert sich zu zahlen und muss nun ins Gefängnis. Unglaublich, aber wahr.

Siehe:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647547,00.html

Was Frauenkleidung und was Männerkleidung ist, definiert sich an einem Kulturkreis und dessen Einstellung dazu. Just daran arbeiten wir hier alle. Es kann nicht angehen starr einfach nur zu verharren.
Ansonsten müsste Frau Heintzsch als neue Kulturträgerin in den Sudan reisen?

Der Artikel von Frau Ronja Heintzsch spiegelt Widersprüche, die für mich zum Thema Rock am Mann wieder einmal Unsicherheiten einer Autorin belegen. Eigentlich ist sie m.M.n. dafür, andererseits fürchtet sie um Angriffe aus beiden Geschlechtslagern.

Zitat: „…Eins haben sie und ihre Träger (gemeint sich Rockträger) jedoch immer gemeinsam: Die Originalität und Einzigartigkeit.“

Anm.:
Stimmt. Auch Männer wollen sich zunehmend nicht in Einheitsuniformen (Anzüge etc.) pressen lassen.
Wäre es am Anfang des 21. Jahrhunderts nicht langsam an der Zeit, dass sich Männer in ihrem Kleidung- und Schönheitsideal auch emanzipierten? Die modische Gleichschaltung der Männerbekleidung in ein Dutzend verschiedener Jeans- und Anzugtypen und noch nicht einmal ein Dutzend verschiedner zugehöriger Hemden, Krawatten, Socken und T-Shirts ist erschreckend.
Frauen verfügen heutzutage über eine geradezu unglaubliche orgiastische (gemeint ist in etwa: ausschweifend, maßlos, genusssüchtig) Kleidungsvielfalt. Originalität und Einzigartigkeit können Männer analog wie es den Frauen möglich ist, aber nicht ohne weiteres ausdrücken.

Zitat: „…wenn ihr dachtet, dass ihr euch 26 Jahre vor einem Trend verstecken könntet, so müssen wir euch leider eines Besseren belehren.“

Anm.: Richtig. Seit mindestens 26 Jahren ist zu verfolgen, dass ein bis dato zaghafter Trend besteht, die Männermode zu emanzipieren. Just jetzt erst nimmt die wachsende Männer-Rock-Szene enorm zu. Männer können sich vor diesem Modetrend nicht mehr verstecken und wollen das auch nicht. Die Autorin hat das richtig erkannt. Durch das Wörtchen „leider“ drückt sie zwar ihr persönliches verstecktes Bedauern darüber aus, gibt aber gleichzeitig zu erkennen dass wir Männer uns nun mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen.

Zitat: „…verbindet diesen Rock bei Geschlechtsgenossen mit Homosexualität…“
Zitat: „…In Wahrheit tragen jedoch nicht ausschließlich homosexuelle Männer den Trend, sondern vor allem Metrosexuelle.“

Anm.: Richtig. Ein rocktragender Mann ist höchstwahrscheinlich eben nicht schwul, sondern hetero. Ein echter Homo wird meist alles ablehnen, was ihn in die Richtung „Frau“ schieben könnte.
Die extrem wenigen Ausnahme in der HomoSzene (auch dort dann wenig schmeichelhaft genannt: „Tunte“) haben aber völlig fälschlicherweise das Bild geprägt: „Männerrock = schwul“.
Erklärlich ist das für mich dadurch, da Tunten im Rock als Homos extrem erkennbar sind und diese Tunten im Rock auch öffentlich und mutig aufgetreten. Keine Frage .... Respekt an diese.
Ein rocktragender Mann ist daher zu von mir vermuteten 95% exakt nicht schwul, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eher hetero.
Bei hosentragenden Männer sind hingegen gerade deshalb zuweilen eher Zweifel angesagt?

Also ich trage Röcke, weil ich ausschließlich und nur hetero bin. Das will ich offen und deutlich auch nach außen hin durch den Rock darstellen. Als Homosexueller würde ich auf der Suche nach einem Mann das niemals tun.

Von seiner modischen Erscheinung des Männerrockes abgesehen, wird sicher jede zweite Frau den Mann fragen, ob sie mal unter seinen Männerrock sehen darf. Schon mal erlebt, was passiert, wenn man eine Frau fragt, ob man(n) ihr mal unter den Rock schauen darf?
Immerhin signalisiert das Interesse der Mädels am Männerrock. Die interessierten Gesprächsanknüpfungen von Frauen an einen rocktragenden Mann sind geradezu fantastisch, fast schon sexistisch?

Zitat: „…Lebensstil in gewisser Weise dem einer Frau ähnelt…“
Zitat: „…feminin gekleideten Männern..“

Anm.: Das geht in die Richtung „Metrosexualität“. Diese Wortschöpfung ist für mich fehlerhaft und missverständlich. Und zwar insofern, da sie als Erstes suggeriert rein auf „Sexualität“ abzuzielen.
Dies ist falsch. Richtig ist sicherlich, dass es um einen neuen Lebensstil von ausschließlich heterosexuellen Männern als Modebegriff und Lebenseinstellung geht. Also Männer sich, analog Frauen, mehr pflegen und hegen, auf ihre Kleidung mehr achten, sich mehr für Männermode interessieren, sich individuell von den eigenen Geschlechtsgenossen in der Kleidung individuell – und nicht nur durch das Muster von Krawatten - abheben wollen, ..usw….. ; es geht ausschließlich und nur um den extravaganten Lebensstil von heterosexuellen Männern durch Metromode.

All dies war bis dato nur den Frauen vorbehalten. Der „gepflegte Mann“ galt als unmännlich. Gleichwohl wurde der ungepflegte Mann von der Damenwelt als stinkender und behaarter Neandertaler, ohne Sinn für zeitgemäße Mode stetig höchst kritisiert. Ja was denn nun ???
Gerade im Artikel von Ronja Heintzsch wird dieser Widerspruch wieder einmal deutlich.

Unerwähnt bleibt in deren Artikel übrigens die „maskulin“ (z.B. Hosenanzug) gekleidet Frau. Sie bewertet aber den Rock am Mann als feminin und dadurch fast abwertend. Wieso eigentlich? Sind Röcke/Kleider, ja alle weibliche Kleidung und Lebenseinstellungen als gesellschaftlich abwertend zu verstehen?

Zitat: „…Röcke an Männern sind großartig, um deren Stylbewusstsein und Mut zu erkennen…“
Zitat: „…Sie bezeugen, dass sich hier jemand mit Trends auseinander gesetzt hat und sehen in einer guten, schlichten Kombination sehr schick aus…“


Anm.: Stimmt. Rocktragende Männer kümmern sich um ihre Optik und Pflege. Testen diese für sich aus, beweisen Mut und dadurch eine enorme neuzeitliche Männlichkeit.
Die Autorin bestätigt dieses ihr anscheinend durchaus angenehme Männerbild, indem sie klar aussagt, dass der Rock am Mann – richtig kombiniert – sehr schick aussieht.

Zitat: „…der Rock gehört in unseren Kleiderschrank und nicht in euren…“

Anm.: Hier wird die Autorin allerdings wieder schwammig. Denn in ihrem Kleiderschrank befinden sich mit Sicherheit auch Hosen. Vielleicht sogar ausschließlich und überwiegend? Für mich ist das nicht störend. Ich als Heteromann mache das umgekehrt auch nicht anders.
Und zwar zwangsläufig. Denn die Hosenauswahl für Männer ist stark begrenzt. Die Röckeauswahl aber nahezu unbegrenzt.

Ist die Autorin etwa eifersüchtig, wenn Männer sich der Vielfalt der Damenmode näherungsweise bedienen, wie das umgekehrt heute eine Selbstverständlichkeit ist? Sieht sie weibliche Domänen in Gefahr? Oder fürchtet sie nur um die Beanspruchung der Männer an der häuslichen Kleiderstange, die bis dato nur mit ein paar Hosen, Hemden, Sakkos befüllt war? Wir können das nur ahnen......

Zitat: „…auch für euch der Rock weiterentwickelt wird…“

Anm.: Das ist zweifelsfrei für echte Heteromänner zu hoffen. Momentan dümpelt in Modehandelsketten der Männerrock aber vor sich hin. Ein Stil im Männerrock, der auch noch völlig verunglückt (siehe H & M) und bestenfalls alle fünf Jahre sich bei Modehandelsketten vage zeigt, sind nicht geeignet von einer umfassenden Weiterentwicklung zu sprechen.

Zitat: „…Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht zu übertreiben…“

Anm.: Staun. Exakt die gleiche Aussage, wie seinerzeit bei der Hose an der Frau.
Damals wurde u.a. behauptet die Annäherung des weiblichen an den männlichen Typ ist eine Dekadenzerscheinung die zu verneinen sei.

Die Geschichte der Hose an der Frau ist sehr wohl eng mit der weiblichen Emanzipation verbunden. Heutzutage streiten das jüngere Frauen oft ab.
Diese Mädels sehen nicht in die Vergangenheit. Während die Hosen früher nur den Männern vorbehalten war, eroberten im Zuge der Emanzipation aber auch immer mehr Frauen dieses Kleidungsstück. Insbesondere Frauen, die auch anhand ihrer Kleidung darstellen wollten, dass sie emanzipiert waren, trugen Hosen.
Das Selbstbewusstsein, selbstverständlich Hosen zu tragen, hat Frauen fast ein Jahrhundert gekostet. Männer sind von dieser Art Selbstbewusstsein (in Bezug auf Röcke etc.) offensichtlich noch Jahrhunderte entfernt.

Hosen zu tragen galt also noch vor wenigen Jahrzehnten als Sinnbild der weiblichen Emanzipation. Überhaupt erst angefangen Hosen zu tragen haben Frauen am Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Inzwischen bestimmen Frauen in Hosen unser Straßenbild, die "Rockträgerinnen" sind vermutlich und leider sogar in der Minderheit.
Zwischenzeitlich schneiden sich Frauen die Haare nach eigenem Gusto ab und plündern ungeniert den Männerkleiderschrank. Es geht ihnen nicht mehr unbedingt um weibliche Emanzipation, sondern um persönliche Modevielfalt.

Just gerade deshalb stellt sich mir die Frage, ob heutzutage nicht eher die Emanzipation des Mannes, auch in der Männermode, überfällig ist?

Betrachte ich Emanzipation als eine Frage des Geschlechts, muss ich zu dem Schluss kommen, dass die Frauen uns Männern mal wieder einen gewaltigen Schritt voraus sind und uns Männer völlig überholt haben. Kaum ein Mann hat es geschafft, sich aus seinem gesellschaftlich anerkannten Geschlechtsbild zu lösen. Frauen sehr wohl. Und das ist allgemein in der Gesellschaft zwischenzeitlich anerkannt. Zubetonierte Geschlechterstereotypen wurden von aktiven Frauen massiv in ihrem Sinne verändert. Das empfinde ich durchaus als gut.

Aber wenn ein Klischee besagt, dass auch heutzutage Männer Hosen und Frauen Röcke anhaben, darf dann die emanzipierte Frau nur noch Hosen tragen? Diesen Fehler hat meines Erachtens leider der “Radikal-Feminismus” gemacht. Was eine Frau früher in ihrer Kleidung zu sein hatte, das darf eine emanzipierte Frau heute nicht?
Weibliche Emanzipation heißt: “Ich muss keinen Rock mehr tragen, ich darf auch Hosen tragen”. Weibliche Emanzipation heißt nicht: “Ich darf keinen Rock mehr tragen.“
Das Straßenbild hat sich dennoch verändert. Frauen sind völlig unnötig dazu übergegangen, überwiegend Hosen zu tragen. Die weibliche Emanzipationsbewegung ist in eine ungeahnte Sackgasse in der Moderichtung im Straßenbild gegangen. Mädels glauben weniger emanzipiert und von Geschlechtsgenossinnen anerkannt zu sein, nur weil sie sich weiblich kleiden. Sie befürchten weibliche Kleidung als einen überängstlichen Ausdruck der Reduzierung der Frau auf ein Sexualobjekt. Was wäre daran störend? Ich als Rockträger nehme es durchaus als positiv auf, wenn eine Frau mich als Sexualobjekt gerade deshalb in Erwägung zieht.

Frauen haben um ihre Emanzipation gekämpft und beschreiten nun aber aus meiner Sicht einen Irrweg.

Männer tun das derzeit noch nicht, da sie sich als „Männer“ emanzipiert fühlen. Eine männliche Emanzipationsbewegung erscheit diesen unnötig, denn „Emanzipation“ hat für diese ausschließlich und nur mit Frauen und deren Bemühungen einer gesellschaftlichen Anhebung dazu – was immer darunter verstanden sein mag - , zu tun.

Ein fataler Trugschluss der Männerwelt, der sich zunehmend rächt.

Männer in angebliche Frauenkleider zu stecken, Arten weiblicher Moden auch auf Männer zu übertragen, scheint primär ein Problem der Männer zu sein. Dass Männer weibliche Kleidung tragen, sich weiblicher geben, sich gar schminken, ist fast ein Tabu. Wenige Frauen haben mit Männern in Frauenkleidern zwar durchaus auch ihre Probleme, reagieren aber in aller Regel doch gar nicht so abweisend, wie wir uns das immer vorstellen. Meine Erfahrungen im Rock sind sogar eher gegenteilig.

Frauen wissen mit dieser Modeerscheinung allerdings nur noch nicht umzugehen? Unsicherheit macht sich breit. Der zitierte Artikel strotzt zumindest davon.

Beste Grüße
Androgyn

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BeitragThema: Re: Die wachsende Männer-Rock-Szene   Die wachsende Männer-Rock-Szene EmptyDi Aug 24, 2010 8:05 pm

Androgyn schrieb:


...

Also ich bin dagegen den Frauen ein Hosenverbot zu erteilen. Nicht dass das am Ende ungeahnte Strafen nach sich zieht.

Im Sudan gilt z.B. auch heute noch ein Hosen-Verbot für Frauen.

Eine Sudanesin ist jüngst nur mit Mühe Peitschenhieben entgangen.
Für das "unschickliche" Tragen einer Hose war sie zunächst zu 40 Peitschenhieben verurteilt worden, doch der Prügelstrafe ist Lubna Hussein entgangen. Ein Gericht sprach stattdessen eine Geldstrafe aus. Die sudanesische Journalistin weigert sich zu zahlen und muss nun ins Gefängnis. Unglaublich, aber wahr.

...

Zitat: „…Röcke an Männern sind großartig, um deren Stylbewusstsein und Mut zu erkennen…“
Zitat: „…Sie bezeugen, dass sich hier jemand mit Trends auseinander gesetzt hat und sehen in einer guten, schlichten Kombination sehr schick aus…“


Anm.: Stimmt. Rocktragende Männer kümmern sich um ihre Optik und Pflege. Testen diese für sich aus, beweisen Mut und dadurch eine enorme neuzeitliche Männlichkeit.
Die Autorin bestätigt dieses ihr anscheinend durchaus angenehme Männerbild, indem sie klar aussagt, dass der Rock am Mann – richtig kombiniert – sehr schick aussieht.

Zitat: „…der Rock gehört in unseren Kleiderschrank und nicht in euren…“

Anm.: Hier wird die Autorin allerdings wieder schwammig. Denn in ihrem Kleiderschrank befinden sich mit Sicherheit auch Hosen. Vielleicht sogar ausschließlich und überwiegend? Für mich ist das nicht störend. Ich als Heteromann mache das umgekehrt auch nicht anders.
Und zwar zwangsläufig. Denn die Hosenauswahl für Männer ist stark begrenzt. Die Röckeauswahl aber nahezu unbegrenzt.

...

Zitat: „…Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht zu übertreiben…“

Anm.: Staun. Exakt die gleiche Aussage, wie seinerzeit bei der Hose an der Frau.
Damals wurde u.a. behauptet die Annäherung des weiblichen an den männlichen Typ ist eine Dekadenzerscheinung die zu verneinen sei.

Die Geschichte der Hose an der Frau ist sehr wohl eng mit der weiblichen Emanzipation verbunden. Heutzutage streiten das jüngere Frauen oft ab.
Diese Mädels sehen nicht in die Vergangenheit. Während die Hosen früher nur den Männern vorbehalten war, eroberten im Zuge der Emanzipation aber auch immer mehr Frauen dieses Kleidungsstück. Insbesondere Frauen, die auch anhand ihrer Kleidung darstellen wollten, dass sie emanzipiert waren, trugen Hosen.
Das Selbstbewusstsein, selbstverständlich Hosen zu tragen, hat Frauen fast ein Jahrhundert gekostet. Männer sind von dieser Art Selbstbewusstsein (in Bezug auf Röcke etc.) offensichtlich noch Jahrhunderte entfernt.

Hosen zu tragen galt also noch vor wenigen Jahrzehnten als Sinnbild der weiblichen Emanzipation. Überhaupt erst angefangen Hosen zu tragen haben Frauen am Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Inzwischen bestimmen Frauen in Hosen unser Straßenbild, die "Rockträgerinnen" sind vermutlich und leider sogar in der Minderheit.
Zwischenzeitlich schneiden sich Frauen die Haare nach eigenem Gusto ab und plündern ungeniert den Männerkleiderschrank. Es geht ihnen nicht mehr unbedingt um weibliche Emanzipation, sondern um persönliche Modevielfalt.

Just gerade deshalb stellt sich mir die Frage, ob heutzutage nicht eher die Emanzipation des Mannes, auch in der Männermode, überfällig ist?
...

Frauen haben um ihre Emanzipation gekämpft und beschreiten nun aber aus meiner Sicht einen Irrweg.

Männer tun das derzeit noch nicht, da sie sich als „Männer“ emanzipiert fühlen. Eine männliche Emanzipationsbewegung erscheit diesen unnötig, denn „Emanzipation“ hat für diese ausschließlich und nur mit Frauen und deren Bemühungen einer gesellschaftlichen Anhebung dazu – was immer darunter verstanden sein mag - , zu tun.

Ein fataler Trugschluss der Männerwelt, der sich zunehmend rächt.

...

Frauen wissen mit dieser Modeerscheinung allerdings nur noch nicht umzugehen? Unsicherheit macht sich breit. Der zitierte Artikel strotzt zumindest davon.
...


... das mit dem (zeitweiligen) Hosenverbot war auch eher Spass Laughing

Und natürlich gibt es in anderen Kulturen noch jede Menge Gesetze, Sitten etc., die Frauen eindeutig unterdrücken (z.B. im Sudan).


Die von der zitierten Autorin wiedergegebene - teilweise offensichtlich widersprüchliche - Meinung zeigt aber halt schon das grundlegende Problem der heutigen abendländischen Zivilisation.

Die mittlerweile leider zu beobachtende, totale Bildungs- und Wissensverarmung jüngerer Zeitgenossen führt offenbar dazu, dass sie Worte wie "Emanzipation" nur noch so verstehen, wie sie in den letzten Jahrzehnten durch Fernsehen und andere populäre Medien (praktisch ausschließlich) verbreitet wurden.

Ursprünglich stammt dieser Begriff ja aus der (äußerst revolutionären) Bewegung des Bürgertums ab dem 18. Jh. gegen die uralte Herrschaft des Adels. Erst im 19. / 20. Jh. wurde er zunehmend von den Frauen und von versch. Minderheiten für ihr Anliegen "vereinnahmt".

Mittlerweile geht das bei der Frauen-"Emanzipations"-Bewegung, die längst alle Anzeichen einer angejahrten, satten u. selbstzufriedenen revolutionären Bewegung hat (wie es in der Geschichte viele gab; letztes bekanntes Beispiel: der real existierende "Sozialismus" im Ostblock) aber so weit, dass praktisch alle Stereotypen der einstmals bekämpften - und jetzt offenbar niedergerungenen - Gegenseite übernommen werden, so z.B.:
„…Röcke an Männern sind großartig, um deren Stylbewusstsein und Mut zu erkennen…“
„…Sie bezeugen, dass sich hier jemand mit Trends auseinander gesetzt hat und sehen in einer guten, schlichten Kombination sehr schick aus…“
dann aber:
„…der Rock gehört in unseren Kleiderschrank und nicht in euren…“

Auf Deutsch: grundsätzlich findet frau das Röcketragen ästhetisch vorteilhaft - auch am Mann -, will das aber auf keinen Fall am eigenen Partner sehen.
Das gleiche in grün wurde ja wohl den weiblichen Vorkämpferinnen des Hosentragens prophezeit, nämlich dass solche "Mannweiber" auf gar keinen Fall einen (Ehe-)Mann abbekommen werden.

EMANZIPATION bedeutet aber einfach grundlegend etwas anderes, als es solche - tschuldigung - pseudo-emanzipierten Tussis verstehen wollen bzw. können.


Dennoch sollte man die Hoffnung (noch) nicht aufgeben, es gibt schließlich - überall zu sehen - auch andere Meinungen, z.B. diese:

Röcke und Kleider für Männer


Gefallen hat mir dort vor allem ein Kommentar von gameaddict:
"Emanzipation heißt für mich, dass Frauen und Männer gleich sind, also könnte man von einer geglückten Emanzipation sprechen, wenn auch Männer Röcke tragen würden."

Dem ist, finde ich, nichts hinzuzufügen ... Very Happy
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