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 Die Mode, sie gehört den Frauen.

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BeitragThema: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySa Sep 03, 2011 2:38 pm

In der Zeit ist aktuell folgender interessanter Artikel - von Elisabeth Raether - zum Thema Frauen und Mode zu lesen (und Männer kommen darin auch vor):

Der weibliche Blick


Eigentlich widmet sich der Artikel zentral der Frage, warum es so wenige weibliche und so viele männliche Modedesigner gibt.
Bei der Anaylse werden dann aber so viele bekannte (und auch neue) Vorurteile aufgetischt, dass es einem schon beinahe die Sprache verschlagen kann.

Wenn ich dort also lese:
"Mode war für Frauen immer ein Ausdrucksmittel und die Möglichkeit, ein Individuum zu sein, bevor die Gesellschaft in Frauen Individuen sah. Männer halten Mode für oberflächlich; in ihren Augen ist Mode eine Verkleidung. Frauen aber haben ein intimes Verhältnis zur Mode, denn sie dürfen mit Mode etwas Inneres ausdrücken, das ein Gefühl oder eine Identität oder ein Selbstbild sein kann. Die Mode, sie gehört den Frauen."

"Mit dem Beginn der bürgerlichen Gesellschaft und des Bürozeitalters legten Männer ihre Perücken ab, ihre Schleifen, Absatzschuhe und parfümierten Taschentücher und überließen es den Frauen, sich zu »putzen«. Hübsch auszusehen und gut zu riechen war fortan den Frauen vorbehalten. Sie übten sich in der Sprache der Mode und der Schönheit. Die Jobs überließen sie den Männern. "

... dann ist das sicherlich zum Teil richtig. Schon die Schilderung des historischen Ablaufs ist aber einfach eine fälschliche Verklärung, denn die Zurückschneidung des modischen Pomps betraf in der ersten Hälfte des 19. Jh. beide Geschlechter. Nur Frauen haben sich davon ab etwa 1850 ganz schnell wieder befreit (und befreien sich bis heute immer weiter und schneller von allen solchen Zwängen).

Und die Schlussfolgerung: "Die Mode, sie gehört den Frauen." klingt ungefähr genauso sexistisch wie etwa: "Der Fußball, er gehört den Männern." klingen würde ...


Und dann:
"Erst heute wieder, da ein Mann manchmal öffentlich weint und zwei Monate Elternzeit nimmt, darf er auch einen bunten Schal tragen. (Der schwule Mann darf sich kleiden, wie er will, aber er darf ja sowieso alles, solange er nicht darauf besteht, zur Gesellschaft zu gehören.)"

... ja geht's Madame eigentlich noch gut. Genauso gut könnte man auch erklären: "Wir wissen es doch eigentlich alle: nur Schwule sind gut angezogen oder interessieren sich für Mode, nicht aber richtige Männer."


Und weiter:
"Doch ist die Mode nicht deshalb weiblich, weil Männer sie leise verachten. Es ist andersherum: Männer verachten die Mode, weil sie weiblich ist. "

... aha, jetzt kommt wieder die (pseudo-)feministisch unterlegte Beleidigte-Emanzen-Attitüde hervor, nach dem Motto: "Wir wussten doch schon immer, dass uns die (richtigen) Kerle verachten." Ja, was denn nu, liebe Frau Raether ... ?


Schließlich:
"Im letzten Jahr erschien in London ein Magazin, das für einige Aufregung sorgte. Denn The Gentlewoman hatte sich vorgenommen, eine intelligente, aufgeschlossene Modezeitschrift zu sein – das heißt, eine intelligente, aufgeschlossene Frauenzeitschrift und somit eine Contradictio in Adjecto, etwas, das nicht sein kann."

... dann fällt mir nur ein:
Vielleicht bedarf es erst eines Magazins, das z.B. "LadylikeSportler" oder "FemiSoccerFan" heißen könnte und sich an sport- und vor allem fußballinteressierte MÄNNER als Leser wendet, um Männer in ein neues Gedankenzeitalter zu katapultieren.
Also raus aus dem tunnelblickartig verschränkten Macho-Sportler-Unbesiegbarkeits - Gehabe und hinein in eine Gedankenwelt, die sich allen wichtigen und schönen Themen des Menschseins zuwendet ...
Mag schon sein, dass die Frauen den Männern da - vor allem auch in Sachen Selbstreflexion - einiges voraus haben ...

Aber immer wieder altbekannte Stereotype in neue Formulierungen zu packen, wie es in diesem Artikel mehrfach passiert ist, hilft dabei bestimmt nicht weiter. Sad


.



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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySa Sep 03, 2011 5:02 pm

Ich bin völlig auf Deiner Seite nancyboy....

es ist unfassbar, was die Autorin zum Besten gegeben hatte. Kenntnis der geänderten Gesellschaft hat sie offenbar nicht und will das auch nicht zur Kenntnis nehmen.

Es scheint so zu sein, dass sich eine neue Emanzenbewegung bildet. Männer und ihre Ansprüche, auch in der Mode, werden weiter zurückgedrängt.

Und die Netzwerke der neuen Feministinnen sind bereits bestens aufgebaut.

Letztlich zerfällt jedoch eine Gesellschaft, die ausschließlich und nur einem Geschlecht alle Rechte zuspricht. Die Pflichten nach wie vor beim Mann, alle Rechte aber der Frau. Partnerbeziehungen funktioniren dann nicht mehr.

Und all diesem Treiben sieht das Gros der Männerwelt fassungslos zu.



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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySa Sep 03, 2011 10:15 pm

Manche Weiber haben doch wohl offenbar was geraucht und/oder sind ihrer ultra-feministischen Lebensdarstellung hängen geblieben.

Dagegen ist ja Alice Schwarzer bereits eine "Männer-Versteherin".



EDIT: so, meinen Senf habe ich da drüber abgegeben, mal sehn, ob es erscheint oder gelöscht wird:

Zitat :
"Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!"
sang schon Pippi Langstrumpf.
Nach diesem Prinzip scheint auch die Autorin dieses Artikels vorzugehen. Es werden einige Fakten verdreht und so aufpoliert dass es passt. Sorry, aber dieser Artikel ist männderfeindlich!
Es stimmt nicht, dass alleine den Männern nach der frz. Revolution das Make-Up und der Pomp abgenommen wurde - das galt für die Frauen gleichermaßen. Doch während die Männer sich weiterhin in ihre Uniform (ob beim Militär oder im Büro in klassischen Anzug) zwängte, so erkämpften sich die Damen mehr und mehr Freiheiten in der Mode. Ihnen ist heutzutage alles erlaubt - ob Straps und Stöckel oder Bergsteigerstiefel und Boxer-Shorts mit Eingriff.
Das Problem ist nicht, dass sich Männer nicht für Mode interessierten, sondern man sie nicht lässt. Dresscodes oder besser: modische Einschränkungen gelten vor allem für Männer.
Es ist meiner Meinung nach nicht "höchste Eisenbahn", dass Frauen ihren Einfluss in der Haute Couture weiter ausarbeiten (meinen Segen haben sie); sondern dass sich Männer endlich mal aufraffen und dem Elend und der Tristess was uns in den Läden geboten wird, die Stirn zeigen!
Es gibt genügend Ideen für moderne, innovative Herrenmode, nur kommt davon in den Läden nichts an.
Mode gehört nicht allein den Frauen!!!
Wird Zeit, das mal wieder klar zu machen und dabei auch stereotype Bilder (bunt/ extravagant = schwul) über Bord zu werfen und das Gegenteil zu beweisen! Den Mut dazu aufzubringen ist weitaus "männlicher" als den Klischees zu folgen.
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 04, 2011 2:41 pm

Es werden immer wieder Artikel aufzufinden sein, die GEGEN eine neue Männermode, oder der eMANNzipation des Mannes in unserem Sinne sind.

Natürlich empfinden wir das dann als ärgerlich und unhaltbar. Das Erstaunliche ist für mich jedoch etwas anderes. Desto mehr sich diese Feministinnen mit unseren Themen beschäftigen und ihre Negativhaltung kundtun, desto mehr gewinne ich den Eindruck dass es diesen als notwendig erscheint ihre Bastionen zu verteidigen. Sie befürchten also eine zunehmende eMANNzipation. Tja und das zu Recht.

Wesentlich ist, dass sich namhafte Designer immer wieder mit dem Thema einer neuen Männermode beschäftigen. Und deren Anzahl ist wachsend. Gerade auch dieses stört natürlich diese Feministinnen und rufen sie zu völlig verblödeten Artikeln auf den Plan.

Um so mehr Nagativartikel um so mehr sehe ich das positiv in unserem Sinne. Denn welche Veranlassung hätten diese Emanzen ansonsten? Sie haben den neuen Trend offenbar erkannt.

Dabei sehe ich allerdings, dass zumindest für mich so mancher Entwurf nicht tragbar erscheint. Sehr Vieles aber etwas anders zusammengestellt sehr wohl.

Wie immer also eine persönliche Geschmacksfrage. De gustibus non est disputandum („Über Geschmäcke(r) kann man nicht streiten“)

Dass die Modehandelsketten nun endlich irgendwann so manchen m.M.n. guten Designentwurf in ihr Sortiment aufnehmen sollten, besteht unter uns sicherlich kein Zweifel. Eines Tages werden sie es tun müssen, da der Umsatz in den Männerabteilungen weiter zurückgehen wird. Die Frage ist nur wann?

Derzeit ist das Problem, dass diese Modehandelsketten (z.B. H&M, New Yorker, ZARA) diese Entwicklungen in der Männermode völlig verschlafen. Über die Gründe haben wir die verschiedensten Thesen aufgestellt.

Ich bin absolut sicher, dass EINE unserer Thesen exakt den Nagel auf den Kopf trifft. Nur welche???

Wenn wir das wüssten hätten wir einen prächtigen Ansatzpunkt.

Was mich bereits heute zudem ärgert, ist dass diese Modehandelsketten unter Garantie wieder einmal so Manches (Männerrock/Männerkleid/Männeroberteile etc.) der Designer in die Damenabteilungen als Damenoutfit hängen werden. Genau dafür hatten wir bereits etliche Beispiele angeführt.

Damit stellt sich die Frage wie lange wir Männer uns diesen Missbrauch von neuer Männermode durch diese Modehandelsketten noch gefallen lassen?

Wir alle arbeiten jedenfalls, jeder auf seine Weise, daran. Immerhin liefern wir für die Modehandelsketten diverse tragbare Vorlagen der Designer. Und das sollte diese und uns weiter ermutigen.

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BeitragThema: Neue deutsche Mädchen   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 04, 2011 10:25 pm

Hansi1973 schrieb:
Manche Weiber haben doch wohl offenbar was geraucht und/oder sind ihrer ultra-feministischen Lebensdarstellung hängen geblieben.

Dagegen ist ja Alice Schwarzer bereits eine "Männer-Versteherin".

Hallo zusammen,

ein Beitrag in der Kommentarspalte von Zeit Online zu dem oben verlinkten Artikel hat mich hierhergeführt. Da habe ich mich doch gleich mal angemeldet um mitzudiskutieren Wink

Zum einen: Elisabeth Raether, die Autorin des Zeit Artikels (und Co-Autorin des Buches "Neue deutsche Mädchen") zählt zur Fraktion der Gynofeministinnen der zweiten Generation.

Der Eindruck "ultra-feministisch" ist daher durchaus passend. Gyno-Feministinnen sind sehr auf Abgrenzung gegenüber Männer bedacht, wobei Männerfeindlichkeit eher kaschiert, subtiler transportiert wird.

Aber das andere: Der Artikel ging nicht gegen Männermode. Er plädierte für eine rein von Frauen gemachte, inszenierte und vermarktete Mode für Frauen.

Androgyn schrieb:
Derzeit ist das Problem, dass diese Modehandelsketten (z.B. H&M, New Yorker, ZARA) diese Entwicklungen in der Männermode völlig verschlafen. Über die Gründe haben wir die verschiedensten Thesen aufgestellt.

Jetzt habe ich diese Thesen (noch) nicht gelesen (Link?) Aber zum Aspekt "verschlafen" zwei Anmerkungen von mir die das Verhalten der Modehandelsketten erklärbarer machen:

1.) WER kauft in erster Linie Bekleidung? Also in dem Sinne: Wer entscheidet über die Geldausgabe hier?

Weit überwiegend (ich würde mal schätzen 80%) sind das Frauen.

Und zwar sowohl was Frauenkleidung angeht, Kinderkleidung als auch Männerkleidung (Für den Ehemann, den Freund, den Sohn). Darüber was gekauft wird, entscheiden Frauen.

Männer sind also aus Sicht der Handelsketten keine relevante Konsumentengruppe und bekommen daher höchstens alle paar Jahre mal ein Gimmik serviert.

Das Frauen wenig bis gar nicht beim Aussehen "ihrer Männer" experimentieren, liegt ja auf der Hand. Es bringt ihnen nichts.

2.) Männerkleidung ist renditeärmer als Frauenkleidung. Geringere Margen aufgrund der höheren Tragezeit und andere Materialanforderungen die höhere Gestehungskosten verursachen. Bei großen Handelsvolumen wird sogar der höhere Materialverbauch durch größere Größen relevant.

Daher ist es für Modekonzerne profitabler, sich schwerpunktmäßig auf das Segment Frauenkleidung zu konzentrieren.
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 04, 2011 10:48 pm

Hallo PeterM,

zuerst mal willkommen hier im Forum.

Ein paar kurze Anmerkungen meinerseits:

Mit deinen 80% der Kaufentscheidungen durch Frauen liegst du gar nicht so daneben. Der Wert wurde bereits durch mehrere Erhebungen gesichtert. Allerdings bezieht er sich nur auf die Anzahl, nicht auf das damit in Zusammenhang stehende Volumen. D.h. Frauen kaufen zwar vier mal öfter, allerdings mit deutlich kleinerem Finanzvolumen. Man denke nur an den Wocheneinkauf im Supermarkt.

Wenn wir allerdings shon ünber Kaufkraft reden bleibt auch die Frage, wer in vielen Fällen der Schöpfer dieser Kaufkraft ist. Meist verfügen nämlich Frauen nicht (nur) über ihr eigenes, sondern (auch) über das ihres Mannes.

Wenn Mann jetzt auf die Idee käme, selbst für sich modetechnisch zu sorgen, würde das konsequanterweise zu einem Einbruch bei den Damen führen, da Herrenmode meist etwas hochpreisiger angesiedelt ist.
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 04, 2011 11:19 pm

Hallo nochsoeiner,

vielen Dank für das Willkommen.

nochsoeiner schrieb:
Allerdings bezieht er sich nur auf die Anzahl, nicht auf das damit in Zusammenhang stehende Volumen. D.h. Frauen kaufen zwar vier mal öfter, allerdings mit deutlich kleinerem Finanzvolumen. Man denke nur an den Wocheneinkauf im Supermarkt.

Ich bezog mich dabei schon explizit auf Käufe im Bereich Bekleidung. Wobei ich denke das auch bei Anschaffungen mit größerem Volumen die Frau mitentscheidet, wenn auch deutlich subtiler als bei Kleidung.

nochsoeiner schrieb:
Wenn wir allerdings shon ünber Kaufkraft reden bleibt auch die Frage, wer in vielen Fällen der Schöpfer dieser Kaufkraft ist. Meist verfügen nämlich Frauen nicht (nur) über ihr eigenes, sondern (auch) über das ihres Mannes.

Definitiv

nochsoeiner schrieb:
Wenn Mann jetzt auf die Idee käme, selbst für sich modetechnisch zu sorgen, würde das konsequanterweise zu einem Einbruch bei den Damen führen, da Herrenmode meist etwas hochpreisiger angesiedelt ist.

Zumindest wenn Mann dann auch mehr für seine Bekleidung ausgibt als Frau heute.

Zur Verteilung der Ausgaben gibt es bei Destatis detailliertes:

Aufwendungen privater Haushalte für den privaten Konsum - FS 15 Heft 5 - 2008

(ich darf hier leider als Neuling den Link nicht posten - Einfach dort danach suchen wen es interessiert)

Ausgaben 2008 im statistischen Schnitt: 24 EUR für Männerbekleidung, 45 EUR für Frauenbekleidung. [Nachtrag: pro Monat und Haushalt]

Wobei originellerweise Destatis Strumpfwaren und Schuhe nicht geschlechts-segregiert ausweist sondern nur als jeweilige Sammelkategorie. Sind womöglich Strumpfwaren und Schuhe schon höchstoffiziell Unisex und man hat es uns bl0ß noch nicht gesagt? Very Happy


Zuletzt von PeterM am So Sep 04, 2011 11:34 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 04, 2011 11:25 pm

PeterM schrieb:

Wobei originellerweise Destatis Strumpfwaren und Schuhe nicht geschlechts-segregiert ausweist sondern nur als jeweilige Sammelkategorie. Sind womöglich Strumpfwaren und Schuhe schon höchstoffiziell Unisex und man hat es uns bl0ß noch nicht gesagt? Very Happy

Ein 'chelm wer P'öhses dabei denkt ...
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 04, 2011 11:36 pm

Hallo PeterM,

willkommen im Forum!
Danke für Deinen Beitrag/ den Denkanstoß, warum man aus Sicht der Handelsketten so verfährt.

Klar, wenn ich mit der Produktlinie X (hier: Damen) mehr Quadratmeterumsatz generieren kann, als mit Produktlinie Y (entsprechen: Herren), dann ist es nur logisch, dass man die Linie X weiter ausbaut.

Was mich bei der Sache nur wundert: warum nimmt die Modeindustrie das einfach so hin? Warum erschließt sie nicht selber neue Kundenkreise, weckt Interesse, was mittelfrisig zu mehr Umsätzen führt.
Jede 0815-Branche definiert sich ihre Zielgruppen, designt ihre Produkte, um sie möglichst oft verkaufen zu können. In der Modebranche scheint das wenig, bis gar nicht (wenn nicht sogar gegenteilig) zu verlaufen.

Aber gut - das ist die kaufmännische/ Angebotsseite, zu der ich weiter nicht viel sagen kann.

++++++++++

Warum ist das so, warum lassen sich die Männer es gefallen, dass ihr Bedürfnis auf 30-40% der Verkaufsfläche reduziert wird?
  • Weil sie immer noch mit "Mutti" (ob Mutter, Freundin oder Ehefrau) einkaufen gehen und sich von denen "beraten" (= blindlings führen) lassen?
  • Weil die gesellschaftlichen Normen, trotz aller "Gendergerechtigkeit" immer noch steinzeitlich sind und man als Mann bei 40°C im Schatten trotzdem nicht in kurzer Hose und Sandalen ins Büro darf?!
  • Weil es seit Jahren nichts (wirklich) Neues zu finden gibt
  • Weil gewisse Bekleidungsstücke in den letzten Jahren/ Jahrzehnten mittlerweile "weiblich" konnotiert sind? Z.B: Schaftstiefel, kurze Hosen (HotPants)?
  • Weil andere, immer noch "typisch männlich!" bedachte Kleidungsstücke als "NO GO!" verschrien sind (Sichtwort: Sandalen)?
  • weil man(N) darum nur Bekleidungsstück nach Verschleiß, nicht nach modischer Veralterung ersetzt?
  • Weil selbst die Enkel der 68er mittlerweile die Retro-Welle in Sachen Nicht-Toleranz und Gleichberechtigung darstellen?


Es gibt hier einige Ansätze, wieso das Gros der Männer so reagiert und kauft (oder auch nicht). Einfach mal ein wenig durchs Forum schneien.
Wir haben auch nicht den Stein der Weisen gefunden und mutmaßen oftmals nur.

Aber irgendwas wird uns schon dazu bewegt haben, dem "Mainstream" nicht kopflos zu folgen, sondern unsere eigenen Ideen und Vorstellungen anzudenken, vorzustellen und auszuleben.
Darum sind wir hier. Very Happy
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyMi Sep 07, 2011 9:28 am

Androgyn schrieb:
Das Erstaunliche ist für mich jedoch etwas anderes. Desto mehr sich diese Feministinnen mit unseren Themen beschäftigen und ihre Negativhaltung kundtun, desto mehr gewinne ich den Eindruck dass es diesen als notwendig erscheint ihre Bastionen zu verteidigen. Sie befürchten also eine zunehmende eMANNzipation. Tja und das zu Recht.

Um so mehr Nagativartikel um so mehr sehe ich das positiv in unserem Sinne. Denn welche Veranlassung hätten diese Emanzen ansonsten?

Androgyn,

Das hast Du mal wieder vortefflich analysiert.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Männer mehr und mehr aus sich herauskommen und beginnen, auch mal für ihre eigene persönliche Bedürfnisse Dinge in Anspruch zu nehmen, was sie sonst lange Zeit in der Vergangenheit nicht getan hatten.
Aber so gaaaanz langsam tut sich was, jetzt beginnen die Männer sich zu eman(n)zipieren. Wird ja auch höchste Zeit. Und das scheint den Feministinnen wohl Angst zu machen, dass Männer wieder beginnen, eigene Entscheidungen zu treffen, was sie tun wollen, und was nicht.

Zitat :
Dass die Modehandelsketten nun endlich irgendwann so manchen m.M.n. guten Designentwurf in ihr Sortiment aufnehmen sollten, besteht unter uns sicherlich kein Zweifel. Eines Tages werden sie es tun müssen, da der Umsatz in den Männerabteilungen weiter zurückgehen wird. Die Frage ist nur wann?

Ich denke, wenn immer mehr Männer mangels Auswahl sich in den Damenabteilungen beginnen, wird auf lange Sicht der Umsatz in den Herrenabteilungen zwangsläufig zurückgehen, und spätestens dann müssen die Ketten umdenken. H&M und Zara habe inzw schon erkannt, dass sie in ihrem Sortiment was ändern müssen, wenn sie ihre Kunden behalten möchten.

Zitat :
Derzeit ist das Problem, dass diese Modehandelsketten (z.B. H&M, New Yorker, ZARA) diese Entwicklungen in der Männermode völlig verschlafen.

Ich bin da anderer Meinung. s.o. Die beiden ketten sind nämlich die einzigen, wo ich auch in der Herrenabteilung dann und wann interessante Teile finde. Zumindest scheinen sie auszuloten, was bei Männern ankommt, was nicht. Das würde dann auch die wenigen Stückzahlen bestimmter Kleidungsstücke erklären, dass sie erst mal versuchen, sich an die Wünsche der Männer heranzutasten, bevor sie containerweise ordern.

Zitat :
Was mich bereits heute zudem ärgert, ist dass diese Modehandelsketten unter Garantie wieder einmal so Manches (Männerrock/Männerkleid/Männeroberteile etc.) der Designer in die Damenabteilungen als Damenoutfit hängen werden. Genau dafür hatten wir bereits etliche Beispiele angeführt.

Kommt darauf an, wer dafür verantwortlich ist. Die Industrie, oder der Händler, der sich auf die grösserer Kaufkraft der Damen stützt? Ich vermute ehere letzteres.

Zitat :
Damit stellt sich die Frage wie lange wir Männer uns diesen Missbrauch von neuer Männermode durch diese Modehandelsketten noch gefallen lassen?

Ich bin zuversichtlich, dass die Sache sich irgendwann von selbst regeln wird. Männer beginnen, wieder sie selbst zu sein. Selbst zu entscheiden. Eigene modische Wünsche zu haben.

Zitat :
Wir alle arbeiten jedenfalls, jeder auf seine Weise, daran.
Und es wird nicht bei uns bleiben. Es werden immer mehr Männer. Sehe ich in meinem Umfeld.

Dazu eine Story, welche ich in einem anderen Thread schreiben werde.

LG
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BeitragThema: Biedermeier der Neuzeit   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyMi Sep 07, 2011 9:40 pm

Hansi1973 schrieb:

Was mich bei der Sache nur wundert: warum nimmt die Modeindustrie das einfach so hin? Warum erschließt sie nicht selber neue Kundenkreise, weckt Interesse, was mittelfrisig zu mehr Umsätzen führt.

Vielleicht haben sie Angst, den kaufkräftigeren Teil der Bevölkerung zu vergraulen, wenn diese Mode nicht mehr als Monopol ansehen kann?

Je mehr Frauen einstige "Männerdomänen" erobern, umso rigider schotten sie "ihre Domänen" ab. Da fallen in akademischen Gender-Diskussionen gerne Worte wie "Schutzräume", "notwendige Distinktionsmerkmale zur Selbstwertbildung" etc.

Hansi1973 schrieb:

  • Weil sie immer noch mit "Mutti" (ob Mutter, Freundin oder Ehefrau) einkaufen gehen und sich von denen "beraten" (= blindlings führen) lassen?
  • Weil die gesellschaftlichen Normen, trotz aller "Gendergerechtigkeit" immer noch steinzeitlich sind und man als Mann bei 40°C im Schatten trotzdem nicht in kurzer Hose und Sandalen ins Büro darf?!
  • Weil es seit Jahren nichts (wirklich) Neues zu finden gibt
  • Weil gewisse Bekleidungsstücke in den letzten Jahren/ Jahrzehnten mittlerweile "weiblich" konnotiert sind? Z.B: Schaftstiefel, kurze Hosen (HotPants)?
  • Weil andere, immer noch "typisch männlich!" bedachte Kleidungsstücke als "NO GO!" verschrien sind (Sichtwort: Sandalen)?
  • weil man(N) darum nur Bekleidungsstück nach Verschleiß, nicht nach modischer Veralterung ersetzt?
  • Weil selbst die Enkel der 68er mittlerweile die Retro-Welle in Sachen Nicht-Toleranz und Gleichberechtigung darstellen?


  • Die meisten werden von Mutti, Freundin, Frau lediglich zur Anprobe mitgeschleppt und dürfen brav mit dem Kopf nicken und bezahlen. Sonst bekommen sie echt Stress...
  • Büronormen haben sich zum Glück in den letzten 20 Jahren gelockert. Bleibt halt das mit "Seriös wirken bei Kundenkontakt", welches trotz aller "gendergerechtigkeit" Laughing immer noch am Mann hängt, während Frau im Kundenkontakt eher für sexyness und gute Stimmung zuständig ist.
  • Nichts wirklich neues, stimmt. Wobei ich in den Frauenabteilungen der Modehäuser auch schon lange nichts neues mehr gesehen habe, ausser vielleicht in der Kombination: Leggings sind aus den 80ern, Ballerinas sind aus den 50ern...und beides ist aus der Männermode des 15-18. Jahrhunderts.
  • Den Aspekt mit der Invertierung der sexuellen Konnotation in der Mode finde ich persönlich sehr spannend. Wie ist es z.B. "gelungen", etwas urmännliches (Stiefel mit Stiefelhose) zu etwas weiblich Konnotierten zu machen. Und wer hat da wie mitgemischt?
  • Und ist eventuell etwas zu einem "NO GO!" zu deklarieren der erste Schritt zu einer Invertierung?
  • vermutlich. Große andere Anreize gibts ja nicht
  • Ja, eine Aufbruchsstimmung wie in den 70ern des 20. Jahrhunderts gibt es schon lange nicht mehr. Verblüffend die Analogie zum Jahrhundert davor: Irgendwie leben wir im Biedermeier der Neuzeit
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyMi Sep 07, 2011 9:47 pm

PeterM schrieb:
Ja, eine Aufbruchsstimmung wie in den 70ern des 20. Jahrhunderts gibt es schon lange nicht mehr.
Verblüffend die Analogie zum Jahrhundert davor: Irgendwie leben wir im Biedermeier der Neuzeit

Sehr treffend-schöne (wie auch traurige) Beschreibung des aktuellen Herrenmode-Angebots.
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyFr Sep 09, 2011 8:24 am

PeterM schrieb:

Je mehr Frauen einstige "Männerdomänen" erobern, umso rigider schotten sie "ihre Domänen" ab. Da fallen in akademischen Gender-Diskussionen gerne Worte wie "Schutzräume", "notwendige Distinktionsmerkmale zur Selbstwertbildung" etc.

... ja, aber fand denn eine solche Entwicklung nicht in einem bestimmten Bereich auch in umgekehrter Richtung statt, nämlich dem Fußball ?

Wer hat sich denn um die Mitte des vergangenen Jh. unter den Männern für Fußball interessiert ?

Ist denn nicht der ganze Hype darum erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden, also in etwa zeitgleich mit der (bislang) letzten Phase der Emanzipationsbewegung der Frau, also der von Simone de Beauvoir – oder täusche ich mich da ? - maßgeblich inspirierten Feminismus-Bewegung ?


Ungefähr genau seit der gleichen Zeit sehen wir doch aber auch die immer massivere Okkupation klassischer Männerbekleidung durch Frauen, oder nicht ?


PeterM schrieb:

Den Aspekt mit der Invertierung der sexuellen Konnotation in der Mode finde ich persönlich sehr spannend. Wie ist es z.B. "gelungen", etwas urmännliches (Stiefel mit Stiefelhose) zu etwas weiblich Konnotierten zu machen. Und wer hat da wie mitgemischt?

… diesen Aspekt haben wir ja bereits mehrfach erlebt (die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

- dem (schon erwähnten Fall) der Leggings, die aus dem Mittelalter kommen (und Anfang der 1990er Jahre auf Modenschauen für Männer wieder gezeigt, dann aber nur für Frauen verkauft wurden);

- der Hose der Männer aus Capri, die von Coco Chanel zur Frauenhose schlechthin gemacht wurde, so dass diese z.B. in den 1980er Jahren für Männer total verpönt waren;

- die (bereits erwähnten) über den Hosen getragenen, kniehohen Stiefel;

- zuletzt gibt es immer wieder Stimmen, die auch hautenge Jeans für Männer nicht mehr tolerieren wollen (obwohl doch praktisch alle großen Rockmusiker der 1960er – angefangen bei den Stones - so rumgerannt sind);

- bald trifft dies vielleicht auch auf Cardigans/Westen zu, die mittlerweile praktisch nur noch an Frauen zu sehen sind (früher aber eher großväterlich konnotiert waren).

Allen gemeinsam ist/war doch, dass diese Kleidungsstücke von der Bekleidungsbranche ab einem bestimmten Zeitpunkt ganz massiv in die Verkaufsregale der Damenabteilungen gelegt wurden, diese dann für Männer aber praktisch nirgendwo mehr zu kaufen waren ?

Kommt denn darin aber nicht einfach nur (immer wieder) zum Ausdruck, dass Frauen in der Mode mittlerweile einfach alles dürfen , sich deswegen auch alles herausnehmen und ihren Spass daran haben ?

Und wird eben dieser Bereich des menschlichen Lebens – also die Mode - nicht so langsam aber sicher zu einer Art von „No-Go-Area für Männer“ schlechthin … ?

Bzw. durch „interessierte Kreise“ – wie z.B. auch bestimmte Feministinnen – dazu gemacht, weil es ihnen ins (gesellschaftspolitische) Spiel passt ?

Oder anders ausgedrückt:
wird da nicht einfach nur eine schleichende Separierung der Geschlechter den Menschen (wieder) in die Köpfe gehämmert, ähnlich einem ab den 1970er Jahren überwunden geglaubten Modell; einem (neuen) Modell, das sich lediglich durch die „geographische“ Lage der Trennlinie unterscheidet ?

Oder beispielhaft:
Wenn vorher vielleicht 70% aller gesellschaftlich relevanten Lebensbereiche von Männern, und etwa 30% von Frauen dominiert wurden, soll nicht einfach ein System herbeigeschrieben werden, in dem es ziemlich genau umgekehrt aussieht ?

Fragen über Fragen, auf die ich natürlich auch noch keine abschließende Antwort habe …

Grüße nancyboy
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BeitragThema: Mode gehört niemandem ...   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 11, 2011 10:36 am

Übrigens:
Auch andernorts hat der Artikel in der "ZEIT" für regen Diskussionsstoff gesorgt.

Auszug:
"Frauen definieren sich nur über Mode, Männer sind triebgesteuert und verachten alles weibliche (also auch Frauen) und Schwule gehören für sie nicht zur Gesellschaft.
Traurig, dass es so ein einseitiger, mangelhaft recherchierter und aktuelle Entwicklungen ausblendender Artikel in das Zeit Magazin geschafft hat.
"
...
"Wir sollten also allen Geschlechtern die Möglichkeit einräumen, sich u.a. mittels der Mode darzustellen. Denn es ist zum Teil genau diese strikte Trennung in der Mode zwischen den Geschlechtern, die das Geschlechterverhältnis mit reproduziert."
...
"In diesem Sinne und für eine buntere Welt: Mode gehört niemanden, der Umgang mit ihr muss gelernt werden und sie sollte vor allem eins – Spaß machen."


Changinglifestyle’s Weblog - Die Mode – sie gehört niemanden!

Dieser trefflichen Analyse ist eigentlich nichts hinzuzufügen ...

Grüße nancyboy
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 11, 2011 2:10 pm

Anm.:

Dass Männer ausschließlich und nur „triebgesteuert“ seien – als typische männliche Eigenschaft - ist eine Lachnummer für sich. Im Umkehrschluss sind Frauen also keinesfalls triebgesteuert? Frauen negieren Sex? Auch in der Frauenmode? Seit wann?

Sexy Frauenmode dient dem Zweck sich als Frau wohl zu fühlen und zuweilen gerade damit auch Männer zu verführen. Welche „Triebsteuerung“ eines Geschlechts ist mithin deutlicher ausgeprägt?

Wären Männer tatsächlich ausschließlich und nur „triebgesteuert“ müsste gerade ihnen eine „Sexymännermode“ zugestanden werden?

Zumindest ein Denkimpuls.

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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 11, 2011 10:04 pm

nancyboy schrieb:

Ist denn nicht der ganze Hype darum erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden, also in etwa zeitgleich mit der (bislang) letzten Phase der Emanzipationsbewegung der Frau, also der von Simone de Beauvoir – oder täusche ich mich da ? - maßgeblich inspirierten Feminismus-Bewegung ?

Hmm, also Fußball wurde ja aus England gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach DE importiert. Und zum "Hype" wurde er dann in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. In den 70ern wurde Fußball maßgeblich durch das Fernsehen zur Sportart mit der größten medialen Präsenz.

Das korreliert zwar mit der ersten Welle der Frauenbewegung, aber ob es da einen Zusammenhang gibt?

nancyboy schrieb:

Ungefähr genau seit der gleichen Zeit sehen wir doch aber auch die immer massivere Okkupation klassischer Männerbekleidung durch Frauen, oder nicht ?

Die begann auch in den 70ern. Ich denke hier liegt auch der Schlüssel für dieses Phänomen.

nancyboy schrieb:

Kommt denn darin aber nicht einfach nur (immer wieder) zum Ausdruck, dass Frauen in der Mode mittlerweile einfach alles dürfen , sich deswegen auch alles herausnehmen und ihren Spass daran haben ?

Ob sie jetzt insgesamt gesehen damit ihren Spaß haben, da bin ich mir nicht so sicher. Zu oft haben mir schon Frauen erzählt das die Stylingfreiheit die ihnen die Gesellschaft gibt, durch das Hühnerstall-Verhalten ihres unmittelbaren sozialen Umfeldes (Frauen in der familie, freundinnen, Arbeitskolleginnen) weitgehend wieder einkassiert wird.

Aber sie könnten ihn zumindest damit haben Wink

nancyboy schrieb:

Oder anders ausgedrückt:
wird da nicht einfach nur eine schleichende Separierung der Geschlechter den Menschen (wieder) in die Köpfe gehämmert, ähnlich einem ab den 1970er Jahren überwunden geglaubten Modell; einem (neuen) Modell, das sich lediglich durch die „geographische“ Lage der Trennlinie unterscheidet ?

Oder beispielhaft:
Wenn vorher vielleicht 70% aller gesellschaftlich relevanten Lebensbereiche von Männern, und etwa 30% von Frauen dominiert wurden, soll nicht einfach ein System herbeigeschrieben werden, in dem es ziemlich genau umgekehrt aussieht ?

Ich denke nicht das es vorher 70:30 war. Es war 50:50. Feministinnen haben ein gemeinsames Ziel: Frauen sollen alles dürfen, aber nichts müssen. Männer sollen müssen was sie dürfen, wenn es sie denn unbedingt geben muss.

Über das wie und was im Detail zicken sich Feministinnen ja selber untereinander mit Hingabe jocolor
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BeitragThema: Na die Antwort ist klar   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySo Sep 11, 2011 10:13 pm

Androgyn schrieb:
Sexy Frauenmode dient dem Zweck sich als Frau wohl zu fühlen und zuweilen gerade damit auch Männer zu verführen. Welche „Triebsteuerung“ eines Geschlechts ist mithin deutlicher ausgeprägt?

Die weibliche natürlich. Der Mythos der Frau als asexuelles Wesen war schon immer nur ein Mythos.

Androgyn schrieb:
Wären Männer tatsächlich ausschließlich und nur „triebgesteuert“ müsste gerade ihnen eine „Sexymännermode“ zugestanden werden?

Zumindest ein Denkimpuls.

Theoretisch ja. Allerdings stehen Frauen wohl auf dem Standpunkt, dass der Mann seinen Trieb zum Wohle der Frau kontrollieren und zu ihrem Nutzen einsetzen soll. Und ihn nicht so ausleben soll wie Frauen dies mit ihrem Trieb tun.

Aber Gleichberechtigung ist nunmal keine Einbahnstrasse Razz
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyMo Sep 12, 2011 1:01 am

PeterM schrieb:
Aber Gleichberechtigung ist nunmal keine Einbahnstrasse Razz

Besser hättest geschrieben:
Zitat :
Denn Gleichberechtigung ist eine Einbahnstraße Twisted Evil
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyMo Sep 12, 2011 9:53 am

Asterix schrieb:
PeterM schrieb:
Aber Gleichberechtigung ist nunmal keine Einbahnstrasse Razz

Besser hättest geschrieben:
Zitat :
Denn Gleichberechtigung ist eine Einbahnstraße Twisted Evil

Ich würde eher sagen:

Gleichberechtigung ist wie Sozialismus -
grundsätzlich eine tolle Idee, aber tatsächlich klappt es nicht.


Oder wie es bei der Farm der Tiere so schön heißt: "All animals are equal, but some are more equal."
("Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher.").
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyDo Sep 15, 2011 10:39 pm

PeterM schrieb:

Ob sie jetzt insgesamt gesehen damit ihren Spaß haben, da bin ich mir nicht so sicher. Zu oft haben mir schon Frauen erzählt das die Stylingfreiheit die ihnen die Gesellschaft gibt, durch das Hühnerstall-Verhalten ihres unmittelbaren sozialen Umfeldes (Frauen in der familie, freundinnen, Arbeitskolleginnen) weitgehend wieder einkassiert wird.

Aber sie könnten ihn zumindest damit haben Wink

... ja, ja, dieses Klagelied kennen wir wohl alle von den Mädels, wie schlimm das sei, wenn die Eine oder Andere über ihr aktuelles Outfit, ihre Frisur, ihren Schmuck, die Schminke ablästere ... und deswegen all die Freiheiten gar nicht wirklich genutzt werden könnten ...

... und wie viele Frauen lassen sich dann in der Realität irgend etwas nehmen von diesen Freiheiten ... ?

Das bißchen sozialer Druck unter Frauen in Fragen Styling kann doch nicht ansatzweise verglichen werden mit dem, was Männern blüht bzw. blühen kann, wenn sie in dem Bereich - insbesondere im Beruf - auch nur ein paar Millimeter aus der Reihe tanzen ...

Grüße nancyboy
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyFr Sep 16, 2011 7:07 pm

nancyboy schrieb:
PeterM schrieb:

Ob sie jetzt insgesamt gesehen damit ihren Spaß haben, da bin ich mir nicht so sicher. Zu oft haben mir schon Frauen erzählt das die Stylingfreiheit die ihnen die Gesellschaft gibt, durch das Hühnerstall-Verhalten ihres unmittelbaren sozialen Umfeldes (Frauen in der familie, freundinnen, Arbeitskolleginnen) weitgehend wieder einkassiert wird.

Aber sie könnten ihn zumindest damit haben Wink

... ja, ja, dieses Klagelied kennen wir wohl alle von den Mädels, wie schlimm das sei, wenn die Eine oder Andere über ihr aktuelles Outfit, ihre Frisur, ihren Schmuck, die Schminke ablästere ... und deswegen all die Freiheiten gar nicht wirklich genutzt werden könnten ...

... und wie viele Frauen lassen sich dann in der Realität irgend etwas nehmen von diesen Freiheiten ... ?

Das bißchen sozialer Druck unter Frauen in Fragen Styling kann doch nicht ansatzweise verglichen werden mit dem, was Männern blüht bzw. blühen kann, wenn sie in dem Bereich - insbesondere im Beruf - auch nur ein paar Millimeter aus der Reihe tanzen ...

Grüße nancyboy

Das unterschreibe ich jetzt mal so.... ist ziemlich gut getroffen.
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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptySa Sep 17, 2011 2:47 pm

Hansi1973 schrieb:

...
("Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher.").

top1 top1 top1

... ebendrum ist es vielleicht die beste Strategie, wenn wir uns den Mädels immer "gleicher" machen, oder ? Laughing


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BeitragThema: Re: Die Mode, sie gehört den Frauen.   Die Mode, sie gehört den Frauen. EmptyMo Sep 19, 2011 12:13 pm

Wichtig ist, das wir mit unseren Outfits auf die Strasse gehen und uns von den Feministinnen nichts gefallenlassen. Das heisst, einfach das tragen was wir wollen und diese Stereotype einfach durchbrechen. Das mache ich schon über ein Jahr so. Es ist prima. Dadurch merkt die Gesellschaft, das Männer auch schick gekleidet sein möchten und das die Kartoffelsack-Cargohosen-Segeltuch Mode nicht das ist was viele Männer möchten. Viele möchten sich schick kleiden und figurbetont, nur trauen sich nicht. Raus mit den Outfits auf die Strasse, das ist das was wichtig ist und alles tragen, was man mag!


Ich trage figurbetonte Mode sehr gern. Also Skinny Jeans usw. Seit neuesten auch Leggings. Ich kombiniere so, wie es die Frauen auch tun. Das ist Modefreiheit. Und was die Feministinnen sagen muss uns überhaupt nicht kümmern.

Wenn man sein Outfit nur in den eigenen 4 Wänden zu trägt, das macht keinen Sinn. Ich geh damit auf die Strasse. Es interessiert niemanden. Keiner sagt was, weil jeder mit sich selbst beschäftigt ist und weil ich Selbstbewusst in meinem Modestil bin.
Das merken die Leute. Wenn jeder selbstbewusst darin ist, sagt niemand etwas. Und wie ich schon erwähnt habe, kümmert sich sowieso jeder um sich selbst in der Stadt. Die leute sind alle mit ihren Dingen beschäftigt, so das sie gar nicht darauf achten was andere tragen. Manchmal vielleicht. Da man aber selbstbewusst ist, wird man auch ernst genommen und nicht missachtet.

Und wenn mal irgendwelche Pöbel Jugendliche einen anpöbeln. Einfach ignorieren und weitergehen. Hier rein, da raus. Und fertig

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