Hey…
Ich finde die Diskussion um das Thema: „Mein Mann will mit Stöckelschuhen auf die Straße!“ durchaus positiv und erkenntnisreich.
Auch die Aussagen der Psychologin Höllering empfinde ich nicht komplett als negativ. Wenn ich sie richtig verstanden habe, dann vermutet sie beim Tragen von HighHeels durch einen Mann zwar einen Fetisch, der aber wie jeder andere Fetisch akzeptabel ist. Und zwar dann, wenn beide Partner das bei Männern im stillen Kämmerlein akzeptieren.
Der springende Punkt bei ihrer Ansicht ist, dass sie einen rein modischen Gesichtspunkt verneint und damit das Tragen von Heels in der Öffentlichkeit durch Männer ablehnt. Sie befürchtet nämlich einen Schaden für die Partnerschaft durch Fetischouting des Mannes.
An dieser Stelle besten Dank u.a. an teerpirat und Hansi für ihre Kommentare. Die Psychologin müht sich nun aus der Nummer sich herauszuwinden.
Die wesentliche Grundsatzfrage ob Frauen und Männer durch das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts sich
lediglich einer größeren Vielfalt an Mode bemächtigen wollen, umschifft sie.
Bei Männern unterstellt sie eher Fetisch, bei Frauen eher Bequemlichkeit und Macht im Business. Wenn es um bequeme Männerkleidung geht, müsste Fr.Höllering u.A. z.B. unbedingt für den Rock am Mann, auch in der Öffentlichkeit, sein? Dass Frauen einen Fetisch haben können, streitet sie nicht ab.
Der Witz ist, dass Frauen sogar einen evt. Fetisch jederzeit problemlos in der Öffentlichkeit vorführen können, ohne Partnerschaftsprobleme befürchten zu müssen.
Hierzu erinnere ich an unseren Threat hier im Forum: https://fashion-freestyle.forumieren.de/t581-fetischismus-nach-mann-und-frauZ.geg.Zeit werden ich diesen weiter ausbauen.
Generell unsymphatisch empfinde ich, wenn sich insbesondere Psychologen an die einmal erlernte universitäre Lehrmeinung überwiegend anlehnen und gesellschaftliche Entwicklungen zur Gleichberechtigung, die sich auch in den Modeansprüchen der Geschlechter widerspiegeln, nicht zur Kenntnis nehmen.
Dazu erinnere ich an die weltweit agierenden, namhaften hier im Forum aufgelisteten Männermodedesigner und Männermodeblogs.
Fr.Höllering hat sich offensichtlich nicht wirklich mit Männermodeansprüchen beschäftigt.
Ich kann nicht umhin einige Zitate aus diversen Kommentaren aufzulisten und zu kommentieren:Höllering: „Ich glaube übrigens, dass Männer nicht mehr "verbotene" Wünsche haben als Frauen; lesen Sie mal über deren Fantasie.“
Anm.: Absolut richtig. Der Punkt ist: Frauen dürfen, Männer nicht?
Höllering: „Aber man muss unterscheiden zwischen "Sich- geil- Fühlen" in einem kurzen Mini (kein Fetisch) und dem Gefühl, dass das Kleidungsstück an sich als sexuell stimulierend angesehen wird.“
Anm.: Seltsam… Frauen dürfen also jegliches Kleidungsstück tragen, in dem sie "Sich- geil- Fühlen" und damit kein Fetisch ist? Sexuell stimulierende Kleidungsstücke sind hingegen Fetisch?
Irgendwie widersprich sich diese Aussage in sich. Sei´s drum… denn nach Aussage von Fr.Höllering wären analog auch Heels und der Minirock am Mann in der Öffentlichkeit zu akzeptieren, wenn er sich darin lediglich geil fühlt?
Höllering: „ Mich interessiert, warum Männer freiwillig auf so unbequemen Heels laufen. Ich verstehe allerdings jeden, der sich modisch nicht auf Hose und Pulli beschränken will, da haben es die Männer wirklich äußerst langweilig.“
Anm.: Aus den gleichen Gründen weshalb das Frauen tun. Dabei ist es für beide Geschlechter völlig egal, ob der/die einzelne das zu Fetisch-, "Sich- geil- Fühlen", oder aus rein modischen Gesichtspunkten heraus tut.
Immerhin bestätigt die Psychologin, dass Männer sich modisch nur aus einem langweiligen und extrem begrenzten Männerangebot bedienen müssen.
Als Alternative bleiben Männern meist nur Anlehnungen aus der unfasslichen Vielfalt der Damenmode.
Wenn Fr.Höllering ein Verständnis dafür hat, sich als Mann nicht nur auf „Hose und Pulli“ zu beschränken, dann bitte auch z.B. für Heels.
Höllering: „Wie der Mann selbstverständlich das Recht hat, sich "in seiner Haut wohlzufühlen", so hat es auch seine Frau.“
Und –
„Denn offensichtlich ist Ihnen nicht bewusst, was es bedeutet, seine Abneigung um der Partnerschaft willen ständig herunterzuschlucken.“
Anm.: Der Psychologin geht es nicht um den Wohlfühlfaktor eines Mannes, sondern dem einer Frau. Ihr ist nicht bewusst, dass nicht die Frau ständig „herunterschlucken“ muss, sondern ausschließlich der Mann. In "seiner Haut wohlfühlen" wird entgegen der Aussage von Fr.Hölldering offenbar nur der Frau zugestanden. Denn der Mann hat dazu zwar auch ein Recht, aber nur dann und nur dann wenn Frau das akzeptiert.
Gerade im Sinne einer Partnerschaft und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern kann es nicht angehen, dass Frauen jegliche Toleranz und Akzeptanz gegenüber den Ansprüchen von Männern vermissen lassen.
Die Frage ist weshalb ist das so? Und nun werden weitere Aussagen höchst interessant:Höllering: „Im Verhalten Ihres Mannes sehe ich kein modische Ausbrechen,…“
Und
„…sind Sie hier die Verliererin, weil er Sie weniger begehrt.“
Und
„…Zeit für ein intensives Gespräch mit ihm: "Wo willst du hin? Welche Rolle spiele ich noch?"
Yasmin: „Ich habe das Gefühl, dass ich da momentan die zweite Geige spiele. Das will ich nicht auch noch unterstützen. Und irgendwo raubt er mir nicht nur die Geduld, sondern auch eine meiner Waffen, ihn anzutörnen, heiß zu machen. Er ist momentan sehr selbst verliebt und beachtet mich wenig.“
Und
„…wenn er in halterlosen Strümpfen und Pumps vor mir steht und erwartet, dass ich das an ihm genauso reizvoll finden soll, wie er an mir.“
Anm.: Die Psychologin schürt mit ihren Aussagen die Ängste von Yasmin. Sie gesteht Yasmin zu … "Sich- geil- Fühlen", modisches und auch Fetisch, ihrem Gatten aber nicht. Modische Aspekte bei ihrem Mann werden sowieso komplett verneint.
Die Psychologin bezeichnet
Yasmin sogar als Verliererin, wenn sie das Ansinnen ihres Gatten zu Heels weiterhin zulässt.
Es wird unterstellt, dass der Ehemann weniger sexuelles Interesse an seiner Gattin hätte. Unfasslich....
Die Psychologin gießt Öl in das Feuer. Und das kann für die Partnerschaft der beiden nur höchst abträglich sein. Eine klare psychologische Zielverfehlung, die irgendwann zu einer Partnerschaftstrennung führen wird. Die Aussagen von Fr.Höllerich sind für diese Partnerschaft zerstörerisch.
Das entspricht einer uralten Lehrmeinung der Psychologen. Wer sich in einer Partnerschaft unwohl fühlt, der muss sich trennen und dann Passendes suchen. Einen vermittelnden Konsens zwischen Partnern herbeizuführen wird von Psychologen daher meist nicht unternommen. Genau damit sind deren Ansichten höchst gefährlich.
Yasmin fühlt sich ihrer Waffen als Frau „ihn anzutörnen, heiß zu machen“ beraubt. Eine höchst interessante Aussage!
Hierzu erinnere ich an frühere Threat´s hier im Forum:
„
https://fashion-freestyle.forumieren.de/t475-sexy-mannermode-sexy-frauenmode „
Oder auch :
„
https://fashion-freestyle.forumieren.de/t465-modebeweggrunde-sexualitat-und-emanzipation-in-der-mode „
Seltsamerweise spricht die Psychologin beim Damenanzug aus der Männermode von „Macht im Business“ und offenbar bei sexy Damenoutfit (Minirock/Heels) von „Macht im Bett“ (= Manipulation) über die Männer.
Regelmäßig tritt in den diversen Aussagen die „Macht der Frauen“ in allen Lebensbereichen über Männer in den Vordergrund.
Was aber, wenn Männer nun von dieser Frauenpower unter dem einseitigen Deckmäntelchen „Frauengleichberechtigung“ mit lediglich Pflichten und keinerlei Rechten endgültig die Nase voll haben?
Ich würde Yasmin und ihrem Gatten einfach anraten… Kauft und tragt eure Heels wann und wo ihr immer gemeinsam wollt.
Immerhin ist dem Gatten von Yasmin ein gesellschaftlicher Konsens durch das Tragen seiner Heels auch in der Öffentlichkeit völlig egal. Yasmin selbst jedoch will lieber den gesellschaftlichen Normen entsprechen als ihrem Gatten. Dabei hätte gerade er ihre Unterstützung dringend nötig.
Eine seltsame Partnerschaft in der es ihr nur um ihre Äußerlichkeiten in der Gesellschaft und nicht um ihren Partner geht.
BG
Androgyn