- Zitat :
- Und nun kommt die Frage ins Spiel, weshalb sich ein Mann
auch äußerlich nicht von seiner Rolle trennen darf?
Weil hier noch mehr die tradierten Rollenmuster eingehalten werden müssen
und aber auch eingehalten werden
wollen.
Kein Problem, wenn ER sich um Haushalt und Kinder kümmert;
aber wenn er sich zum Kochen die Rüschen-Schürze umbindet,
führt das doch mindestens mal zu einem Augenbrauenzucken.
Keine Frage, die Rolle des Mannes in der Gesellschaft hat sich geändert.
Aber gerade auch WEIL er nicht mehr an der Spitze der Gesellschaft steht,
weil (künftige) Männer bereits im Jungenalter rollenabweichend erzogen werden
(im Sitzen pinkeln, nicht rangeln/ raufen/ kloppen, keine "Kriegsspiele", usw.),
so ist die letzte Möglichkeit, seine Männlichkeit auszuleben und darzustellen,
eben die über die Kleidung.
Ein Zoll Preis zu geben - statt Hose Rock zu tragen,
statt Krawatte ein seidiges Halstuch,
Feinstrümpfe statt Baumwollsocken, usw.,
das hieße, ein weiteres Stück Boden an Männlichkeit,
an persönlicher Identität aufzugeben.
Hinzu kommen - und das wiegt wahrscheinlich noch schwerer -
die gesellschaftlichen Zwänge und die größte Angst des Hetero-Mannes,
als schwul angesehen zu werden. Auch so eine Erziehungssache,
so als würde man mit solch einem Stempel automatisch zum Lustobjekt
und Sexspielzeug schwuler Geschlechtsgenossen.
Und dann natürlich die Frauen: schlimm genug, wenn schon die beste Freundin
zur größten Feindin mutiert, weil sie im neuen H&M-Kleid die bessere Figur macht,
solch einen Zickenkrieg braucht SIE nicht auch noch im heimischen Schlafzimmer.
Außerdem: was sollen denn die Leute sagen?
Auch hier sind Frauen offenbar stärker darauf bedacht, was Nachbarn und Freunde sagen könnten.
Und weil die Damen so aufschreien und für sich und die Welt beanspruchen,
Modeexpert(inn)en zu sein, so schreiben sie es auch anderen Leuten, insb. Männern vor.
Ich habe bspw. schon von einigen Hochzeitsfeiern gehört, wo klare Regeln für die Kleiderordnungen
aufgestellt worden und mit Ausschluss von der Feier und Beendigung der Freundschaft gedroht wurde,
wenn sie (die Freundin) mit DEM neuen (roten) Kleid dort auftauchen sollte.
So etwas gibt es unter Männern eigentlich nicht.
Wenn dort eingeladen wird und der eine kommt im Smoking, der andere im Blaumann,
dann wird gefrozzelt, ein dummer Spruch gemacht, aber das Ding ist nach dem ersten Bier gegessen
(bzw. getrunken).
- Zitat :
- Ich will von meiner Partnerin weniger hören: "Ich bewundere Deinen aufwendigen Lebensstil und Deinen beruflichen Erfolg.";
sondern es reicht völlig:" Du siehst Klasse aus und zeige Dich deswegen auch gerne vor, so wie Du bist und Dich wohlfühlst."
So einen Spruch wie "das kannst Du nicht anziehen, das steht Dir nicht"
darf auch nur eine Frau bringen. Natürlich ist der Mann dann auch geknickt und
beleidigt. Aber anders herum? Beziehungskrise, samt 3 Wochen Liebesentzug!
MERKE: "Wenn zwei das Gleiche machen, ist es noch lange nicht dasselbe!"Die moderne, emanzipierte Frau gibt natürlich vor, nur für ihr beruflich-gesellschaftliches Können gefeiert und bewundert werden zu wollen.
"Tolle Umsatzsteigerung", "Respekt, wie sie den Kunden gewonnen haben" oder
"Ihr Kuchen schmeckt so fantastisch, kann ich bitte das Rezept haben?".
Aber sie reagieren dennoch beleidigt, wenn der emanzipierte Gentleman die Tür vor ihr ins Schloss fallen oder sie im Mantel alleine stehen lässt.
Und wehe er bemerkt nicht, dass sie beim Friseur war!
Neben solchen Diven hat es der Mann natürlich besonders schwer,
seinen eigenen Stil durchzusetzen und dafür auch noch bewundert zu werden.
Denn: Komplimente sind für Frauen - Beleidigungen für Männer.