Im aktuellen Wissenschaftsmagazin der Universität Basel findet sich ein interessanter Beitrag über die Gründe, weshalb Männer - in der heutigen abendländischen Welt - keine Röcke tragen (ab S. 14; Anm.: PDF-Datei, lädt etwas länger ...):
Warum tragen Männer keine Röcke ? - Zweigeschlechtermodell in der Kleidung
Ich finde, auch dieser Beitrag zeigt einmal mehr - wie schon vielfach in diesem Forum geschrieben - den Unsinn der heutigen Kleiderordnung auf.
Auch wenn ich persönlich zunehmend zu der Auffassung gelange, dass wir uns schon auf dem Weg über den in diesem Artikel beschriebenen Zustand hinaus befinden, dass nämlich Männer durch diese massive Reglementierung des "Tragbaren" zunehmend lächerlich gemacht werden (und das von manchen ZeitgenossInnen sogar ganz gezielt), so spiegelt die Sichtweise der Autorin doch sicher eine weitverbreitete Einschätzung des heutigen Zustandes wieder.
Meine Ansicht dazu:
- vielleicht/hoffentlich ist nach gut 250 Jahren kultureller Hegemonie der "Bourgeoisie" - zumindest "geschmacks-technisch" - einfach mal gut damit;
- vielleicht/hoffentlich ist dieses "bourgeoise" Gesellschaftsmodell mittlerweile auch etwas fragwürdig geworden (man denke nur an die angeblichen "too-big-to-fail" - Banken mit ihren immer wieder neuen "Boni"-Abkassierereien fürs Verlustemachen, auf Staatskosten - wie jetzt wieder bei HRE -, versteht sich ...; Anm.: ich bin kein Anhänger linker/sozialistischer Utopien, aber es gibt doch wohl für alles Grenzen ...);
- vielleicht sind auch nur die Asiaten fleißiger und erfolgreicher (und die haben ja offenbar nicht diese lächerlichere Röcke-Phobie), und erfolgreiche Kulturen geben ja wohl - wie z.B. früher mal die europäische - immer die Impulse für Veränderungen ...
Jedenfalls künftige Generationen werden Antworten geben, vielleicht/hoffentlich sehen wir mit der Männerrock-Welle (zumindest bei den Modedesignern) ja gerade schon die ersten Anzeichen ...